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Eigentlich ist ein Zimmer einrichten nicht schwer, sollte man meinen. Aber: Was gehört zur Grundausstattung? Welche potentielle Gefahren lauern im Kinderzimmer und wie lassen sich diese vermeiden? Welche Beleuchtung und welche Bodenbeläge sollten gewählt werden? Auf was genau bei einem Kinderzimmer geachtet werden sollte, wird im folgenden Blog beschrieben.
Was gehört zur Grundausstattung?
Ist die Entscheidung gefallen und die Einrichtung soll ausgesucht werden, stellt sich vielen die Frage, was denn zur Grundausstattung eines Kinderzimmers gehört. Auch hier gehen die Meinungen wieder weit auseinander. Während einige sagen, dass ein eigener Kleiderschrank am Anfang nicht nötig sei, und eine Wickelunterlage reicht, sagen die anderen, dass ein Schrank, ein Bett, eventuell noch eine Wiege für den Anfang, ein Wickeltisch, Dekoration und Regale unbedingt in ein Kinderzimmer gehören.
Unbedingt zu beachten ist, dass das Kinderzimmer nicht vollgestopft wird, immerhin soll das Kind sich hier wohl fühlen, entfalten, spielen, aber auch zur Ruhe kommen. Zum Schlafen werden verschiedene Möglichkeiten angeboten. Hier gibt es Beistellbettchen, Stubenwagen, Wiegen, oder Gitterbettchen. Wiegen und Stubenwagen sind meistens allerdings eher klein, so dass das Kind schnell herausgewachsen ist. Allerdings haben Stubenwagen den Vorteil, dass sie so ihr Kind immer bei sich haben, da sie durch die Wohnung geschoben werden können.
Beistellbetten eignen sich besonders für Familien, die sich für ein Familienbett entscheiden. Wer sich für ein Gitterbettchen entscheidet, sollte darauf achten, aus welchen Materialien dieses besteht. Ist es ein Bett aus Holz, sollte dieses geschliffen sein, so dass keine Splitter möglich sind. Ist das Bett lackiert, sollte dieser Lack unbedenklich sein, denn früher oder später lutscht und knabbert das Kind daran herum. Der Lack sollte also keine Giftstoffe enthalten und speichelfest sein.
Außerdem sollten mindestens zwei der Gitterstäbe herausnehmbar sein, für die Zeit in der das Kind groß genug ist, um alleine aus dem Bett zu kommen. Das Gitterbett sollte stufenlos höhenverstellbar sein, damit das Kind, wenn es größer wird, nicht rausfallen kann, wenn es sich zum Beispiel hinsetzt, oder hinstellt. Die Matratze sollte mittelfest sein. Zusätzlich sollten zwei luftdurchlässige und wasserdichte Matratzenauflagen gekauft werden, damit die Matratze vor den Körperflüssigkeiten geschützt wird. Hilfreich ist, wenn das Bett auch in den Folgejahren weiter verwendet werden kann. Einige Gitterbetten lassen sich zu normalen Betten umbauen, ohne große Mühe. So muss nach zwei Jahren kein neues Bett gekauft werden. Es gibt auch Wickelkommoden die umgebaut werden können, so dass sie später als einfache Kommoden benutzt werden können. Einige Wickelkommoden haben ein integriertes Regal, um hier alle nötigen Utensilien zu verstauen. Später lassen sich hier zum Beispiel Bücher aufheben. Ganz besonders wichtig sind Stabilität der Möbel und Stauraum in einem Kinderzimmer. Die Möbel sollten stabil genug sein, damit sie nicht leicht umfallen. Zusätzlich sollte auf genügend Stauraum für Windeleimer, andere Wickelutensilien, und später für Spielzeug und mehr Kleidung geachtet werden.
Bei dem Kauf vom Wickeltisch sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser eine rückenschonende Höhe hat, sonst führt das häufige Bücken zu Rückenschmerzen. Ein zu kleiner Wickeltisch hat zu wenig Platz für das Kind, besonders wenn es größer wird und sich mehr bewegt. Einen Wickeltisch mit Umrandung würde ich nicht empfehlen. Die Verletzungsgefahr wäre mir hier zu groß. Außerdem sollte das Kind sowieso niemals unbeobachtet auf dem Wickeltisch liegen, weshalb ich die Umrandung unnötig finde.
Mit zur Grundausstattung gehört auch eine Wickelauflage. Hier eignen sich Auflagen, die gut gepolstert und abwaschbar sind, denn es geht auf jeden Fall mal was daneben. Praktisch ist auch eine Wärmelampe über dem Wickeltisch, aber nicht unbedingt notwendig. Falls doch eine Wärmelampe gekauft wird, sollte darauf geachtet werden, diese im ausreichenden Abstand zum Kind anzubringen. In Möbelhäusern und im Internet gibt es zahlreiche Sets für die Grundausstattung. Hierzu gehören in der Regel ein Bett, eventuell auch mit Zubehör, ein Schrank und eine Wickelkommode. Der Vorteil ist, dass die Möbel in einem solchen Set gut aufeinander abgestimmt sind. Zudem ergibt sich hier meistens ein großer Preisvorteil. Außerdem werden die Möbel dann gleichzeitig geliefert. Beim Kauf einzelner Möbelstücke ist das meistens nicht der Fall.
Welches sind die potentiellen Gefahren im Kinderzimmer und wie lassen sie sich vermeiden?
Potentielle Gefahren lauern überall, ganz besonders im Kinderzimmer. Die Gitterabstände müssen klein genug gewählt werden, so dass der Kopf nicht durch passt. Viele Möbel haben scharfe Ecken und Kanten. Deshalb sollte hier beim Kauf darauf geachtet werden, dass diese abgerundet sind.
Falls trotzdem noch Ecken und Kanten vorhanden sind, können diese, zum Beispiel mit Schaumgummiaufsätzen, geschützt werden. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten und Ausführungen. Der Wickeltisch sollte groß genug sein, damit das agile Baby nicht herunter rollt. Alle Möbel sollten stabil genug sein, so dass sie nicht leicht umkippen, besonders der Hochstuhl.
Auch beim Spielzeug und der Dekoration gibt es einiges zu beachten. Kinder stecken gerne alles in den Mund. Es muss also darauf geachtet werden, dass keine verschluckbaren Kleinteile dabei sind. Kabel sollten richtig verlegt und verkleidet werden. Steckdosen sind für Kinder immer interessant, weshalb unbedingt eine Kindersicherung eingebaut werden sollte. Auch Schubladen und Schränke sind potentielle Gefahrenquellen. Hier eignen sich ebenfalls Kindersicherungen, damit sich das Kind nicht die Finger klemmt.
Auch Türen und Fenster sollten mit einer Kindersicherung ausgestattet werden. Für Türen gibt es ebenfalls einfache Moosgummi- oder Schaumstoff-Aufsätze, so dass diese nicht zufallen kann. Möbel, Spielzeug, Bodenbeläge, Farben und Dekoration können Schadstoffe enthalten, weshalb beim Kauf auf Gütesiegel und Umweltschutzzeichen geachtet werden sollte. Fachgeschäfte und Verbände wie Stiftung Warentest und Öko-Test informieren darüber. Farben mit dem Siegel -Blauer Engel- sind lösemittelarm und enthalten kaum Formaldehyd. Sie eignen sich hervorragend für das Kinderzimmer.
Auch das Kinderbett birgt potentielle Gefahren. Zwar sehen Himmel, Nestchen, Decke und Kissen schön aus, schaden aber dem Kind. Durch den Himmel und das Nestchen kann de Luft nicht richtig zirkulieren. Eine Bettdecke ist meistens viel zu warm, und Babys sind noch nicht in der Lage die Körpertemperatur eigenständig zu regulieren. Zudem ist die Erstickungsgefahr bei Bettdecken sehr hoch. Besser geeignet sind spezielle Schlafsäcke. Auch ein Kissen ist unnötig. Eine Mullwindel unter dem Kopf reicht völlig aus. Das Zimmer sollte eine neutrale Farbe haben. Die Deckenleuchte muss hell genug sein und der Bodenbelag weich und einfach zu reinigen.