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Wenn Sie ein Kind haben, welches nicht durchschläft oder nicht einschlafen möchte, so ist das eine Situation, die die gesamte Familie belastet. Sie als Eltern leiden an Übermüdung und quälen sich durch den Tag, für ihr Kind können chronische Schlafschwierigkeiten, neben einer dauernden Müdigkeit und Gereiztheit, noch weitere Probleme nach sich ziehen, Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen bis hin zur falschen ADHS Diagnose. Dabei ist gesunder Babyschlaf kein Buch mit sieben Siegeln, schließlich ist es ein natürliches Bedürfnis, welches oft nur durch falsche, meist gutgemeinte, Gewohnheiten aus dem Lot geraten ist.
Doch Vorsicht: Anhaltende Schlafschwierigkeiten sind nicht normal und gehen meist nicht von sich aus wieder weg. Eine Studie, die im Journal of Pediatrics veröffentlicht wurde, folgerte aus ihren Untersuchungen, dass Babys mit Schlafschwierigkeiten im Vergleich zu Babys, die gut schliefen, in der Regel zu Kleinkindern mit Schlafproblemen heranwuchsen. Der gutgemeinte Trost von Freunden „Macht Euch keine Sorgen, dass wächst sich raus.“ – diese Hoffnung wird leider oft nicht erfüllt.
Die Schlafprobleme fangen meist schon im Babyalter an und dauern über lange Jahre an. Etwa 35 von 100 Kindern mit Schlafproblemen hatten auch später noch mit Schlafschwierigkeiten zu kämpfen – das kann sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Oft verändern sich die Probleme. Das Thema bei jüngeren Kindern ist das Einschlafen und Durchschlafen. Ab dem 3. Lebensjahr kommen Albträume und Unruhe hinzu.
Während pathologische Schlafprobleme ein ernstes medizinisches Problem sind, so sollte man die Schlafschwierigkeiten, die die meisten Kinder entwickeln, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schlafmangel bei Babys und Kleinkindern hat große Auswirkungen auf die Stimmung, die Aufmerksamkeit, Konzentration, Entwicklung und das Lernen des betroffenen Kindes.
Gesunde Schlafgewohnheiten sollten von Anfang an erster Stelle stehen, nicht nur der Kinder Willen sondern auch als Segen für die Eltern. Ausgeschlafene Kinder = Ausgeschlafene Eltern!
Wir haben einige bewährte Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Ihr Kind (und natürlich auch Sie selbst) endlich wieder einen natürlichen und erholsamen Schlaf finden.
Eine Einschlafroutine entwickeln
Eine feste Einschlafroutine bietet dem Kind Sicherheit. Die festen Zeiten werden zur Gewohnheit und die Kinder wissen, dass sie zum Tagesablauf gehören. So wird das abendliche Zubettgehen nicht zum täglichen Verhandlungspunkt sondern wird von allen willkommen geheißen.
Frühe Einschlafzeiten
Häufig versuchen Eltern ihr Kind später ins Bett zu bringen, damit es besser einschläft und durchschläft. Doch leider ist das ein Missverständnis, denn genau das Gegenteil wird dadurch erreicht. Wenn Kinder übermüdet sind, schlafen sie nicht nur schlechter ein, sondern auch nicht so tief und wachen morgens früher auf. Daher ist eine frühe Zubettgehzeit für einen gesunden Schlaf ausschlaggebend.
Schlafverknüpfungen vermeiden
Im Laufe der Nacht ist es normal, dass wir einige Male aufwachen und dann fast unbemerkt sofort wieder einschlafen. Kinder, die mit Hilfe eines Schnullers, eines Fläschchens, beim Tragen oder im Arm einschlafen, haben häufig Schwierigkeiten nachts ohne diese Hilfen wieder in den Schlaf zu finden. Sie weinen bzw. rufen dann nach den Eltern, um diese gewohnte Schlafverknüpfung zu bekommen. Es ist für alle Beteiligten wichtig, das Kind, in sein Bettchen zu legen, während es noch wach ist, so kann es lernen, dass es alleine einschlafen kann -zu jeder Zeit.
Am Mittagsschlaf festhalten
Auch hier ist es wichtig zu verstehen, dass übermüdete Kinder schlechter schlafen als ausgeruhte. Ein ca. einstündiger Mittagsschlaf in liegender Position in einer ruhigen Umgebung sorgt auch dafür, dass Kinder am Nachmittag kein Stimmungstief erfahren. Auch wenn das Kind partout nicht einschlafen möchte, so ist eine ruhige Zeit im Bett eine gute Entspannungsquelle.
Richtige Ernährung
Nahrung kann den Energielevel und auch die Müdigkeit beeinflussen, komplexe Kohlenhydrate wirken beruhigend während eiweißreiche Kost oder einfache Zucker, für sich alleine gegessen, wirken aufputschend. Empfehlenswert sind ausgewogene Abendsnacks wie zum Beispiel: Vollkornbrot mit Käse oder Joghurt mit Haferflocken. Nächtliche Mahlzeiten sind ab etwa dem 10. Monat nicht mehr notwendig und meist nur Zeichen einer Gewohnheit.